So bin ich nun auf meiner Reise und habe vieles hinter mir gelassen - Vorstellungen, Erwartungen, Hoffnungen, Träume von einem anderen Leben, mein zu Hause, Sicherheit und wahrscheinlich noch viel mehr, was mir gerade nicht einfällt. 


Mein altes Leben ist vorbei, mein Neues hat noch nicht so richtig begonnen. Ich bin wie in einem Zwischenzustand, meine alten Vorstellungen von mir, meine tiefen Glaubenssätze, alles ist auf dem Prüfstand.

Es ist nicht nur eine Reise in andere Länder, also im Außen, sondern besonders eine innere Reise zu mir selbst. Wer bin ich wirklich? Ich fühle mich innerlich und äußerlich wie im freien Fall und weiß noch nicht wo ich ankomme.


Auch wenn sich das vielleicht alles sehr schwer anhört (was es definitiv teilweise auch ist), ist es gleichzeitig die größte Chance in meinem Leben, mich neue zu orientieren und dieses Mal mein Herz als Kompass zu nehmen. Mich dem Fluss des Lebens tatsächlich hinzugeben. Doch was heißt das genau?


Die Erwartungen und Vorstellungen, die ich von Situationen oder Menschen habe, loszulassen und auf mein Leben vertrauen, auf das tiefe Wissen, dass wir alle getragen werden, alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort geschieht, so wie es sein soll. Das braucht Vertrauen und Mut - ich weiß.

Ich glaube, es ist nur deshalb so schwer für uns, da wir nicht gelernt haben auf uns selbst, unsere innere Stimme oder Intuition zu vertrauen. Das wir eine innere Weisheit haben, die uns trägt, die uns unseren Weg zeigt.


Ich bin überzeugt, dass nicht jeder so viel loslassen muss, wie ich gerade, um sich auf diesen Weg zu begeben. Doch für mich ist es dieser Weg. Erst alles loszulassen, was ich gedacht habe, was mich ausmacht und wie mein Leben auszusehen hat. Erst so bin ich auf mich selbst zurückgefallen.


Jetzt darf ich aber auch erkennen, dass mein bisheriger Weg mit Yoga, Achtsamkeit, Sterbebegleitung, spirituelle Seminare und therapeutische Begleitung  genau dahin geführt hat, wo ich jetzt bin. Und zu erkennen, das mich die Erfahrungen, die ich auf diesen Wegen gemacht habe, unterstützen und Vorbereitung sind, jetzt tatsächlich die Kontrolle im Leben abzugeben.


Sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, um endlich zu erfahren, dass wir immer getragen werden. Das heißt nicht, dass ich nicht immer wieder mal zweifle oder unsicher bin, ob ich mir das alles nur einbilde. Doch das ist genau dieser Zwischenzustand, alte Muster loszulassen und sich auf neue Impulse einzulassen ohne genau zu wissen, was passiert. Wirklich die Kontrolle abgeben und mich hingeben.

Und genau in diesen Situationen, wo ich das Gefühl hatte, jetzt läuft wieder was schief, nicht dem Impuls zu folgen, weiter in die Wertung zu gehen, sondern vertrauen, dass alles seinen Sinn hat, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Tatsächlich haben sich bis jetzt diese Situationen als ein Geschenk herausgestellt bzw. hat sich plötzlich eine neue Möglichkeit eröffnet, die ich vorher nicht gewusst habe, es konnte in mein Leben eintreten.

Ich weiß, dazu braucht es Mut, immer wieder. Ih bin gerade mitten drin, doch es hat sich immer wieder gelohnt, wenn ich mich auf’s Leben eingelassen habe.


Jeder kleine Schritt zu dir selbst lohnt sich. So kann wieder Vertrauen entstehen, zu dir selbst, in dein Leben und die Erkenntnis eine wunderbare, einzigartige und mit allen verbundene Schöpfung zu sein.


Ich hoffe meine Erfahrungen geben euch Mut, euch in eurem Tempo und euren ganz einzigartigen Weise auf den Weg zu euch zu machen. In uns allen wohnt das Licht der Liebe, denn wir sind Liebe.


In inniger Umarmung eure Bettina

Ein Herzensgruß aus der Normandie