Schon Johann Wolfgang von Goethe hat den Atmungsvorgangs tiefsinnig und treffend ausgedrückt:

Im Atemholen sind zweierlei Gnaden
Die Luft einziehn, sich ihrer entladen;
Jenes bedrängt, dieses erfrischt;
So wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich presst,
Und dank ihm, wenn er dich wieder entlässt.

Durch Yoga ist der Atem auch bei mir mehr in den Fokus gerückt und mir hat das Üben und die bewusste Wahrnehmung meiner Atmung mich mit mir selbst mehr in Kontakt gebracht und mich selbst positiv beeinflusst.

Der Atem wird gerne als Meditationsobjekt verwendet, warum eigentlich?
Atmen müssen wir so oder so, dafür benötigen wir keine Hilfsmittel. Der Atem steht uns immer und überall zur Verfügung.
Und er findet immer nur im Jetzt statt und nur im Jetzt findet das Leben statt. Die Fokussierung auf unseren Atem bringt uns zum Leben zurück.

Durch die Wahrnehmung unseres Atems gehen wir automatisch aus den Kopf heraus in die Empfindung. Wir gehen in Verbindung mit uns selbst.

Durch diese Verbindung mit uns selbst beginnen wir unsere Empathie zu fördern. Wenn wir uns mit einem offenen Geist auf unsere Wahrnehmung einlassen, können wir erkennen wie unser Atem fließt ,wie ich mich gerade fühle, mit was ich mich gerade beschäftige und was das mit mir macht.

Auf der Gefühlsebene gehen wir in die Empfindung und durch die Achtsamkeit in die Akzeptanz von dem, was sich gerade zeigt und nicht in die Veränderung. Was wir gerne machen, wenn wir im Kopf sind.

Auf dieser Ebene des Empfindung können wir anderen anders begegnen. Wir kommen in eine mitfühlende Haltung, da wir uns selber besser fühlen.